...über den wir nur Spekulationen anstellen können, da ein großer Teil 1667 unter den Ruinen der Kirche verblieb. Zu den wertvollsten und wichtigsten Objekten gehören zweifellos die Reliquien des Patrons von Dubrovnik, Sankt Blasius. Sein Kopf und seine Hände werden hier aufbewahrt. Der Reliquienschrein des Kopfes hat die Form der byzantinischen Kaiserkrone und ist verziert mit Emaillemedaillons und Edelsteinen. Er zeigt deutlich, warum die Goldschiedekonst aus Ragusa weltberühmt war. Schmuckstücke und Gold aus den bekannten Goldschmieden von Dubrovnik zu besitzen war eine Prestigefrage. Eine besondere Stellung im ganzen Schatz des Doms nahm das Leichentuch Jesu Christi ein, das in einer silbernen Truhe aus dem 16. Jahrhundert aufbewahrt wurde. Einer Legende zufolge bewirkte das Tuch Wunder: die Mönche von Prijeko, wo sich das Leichentuch normalerweise befand, rissen Stückchen davon ab, weil sie glaubten, dass sie Schutz und Glück brächten. Nach einiger Zeit tauchte das abgerissene Stück des Leichentuches wieder auf. Außerdem erzählte man sich, dass das Leichentuch nicht brenne. Neben den zahlreichen kirchlichen Objekten von hohem künstlerischem Wert ist, aus religiöser Sicht, der wertvollste Gegenstand ein Stück Holz vom Kreuz Jesu. Der Legende zufolge brachte Königin Margherita es nach Dubrovnik als ein päpstliches Geschenk für den König, der das Christentum in Bosnien verbreitet hatte. Das Stück vom Kreuz Jesu wurde 1536 für ein Kruzifix im gotischen Stil verwendet, eine Arbeit von Jerolim Matov, der diesen Auftrag als große Ehre empfand.